Die kraftschlüssige Ladungssicherung
Bei der kraftschlüssigen Ladungssicherung (Niederzurren) wird die Reibung zwischen der Ladung und der Ladefläche erhöht. Dies geschieht dadurch, dass die Zurrmittel Druck auf die Ladung ausüben und diese auf die Ladefläche pressen. Durch dieses Anpressen wird die "Mikroverzahnung" zwischen der Oberfläche der Ladung und der Ladefläche vertieft, was wiederum die Reibung erhöht. Die Reibungskraft hält die Ladung auf der Ladefläche fest.
Beispiel: Eine Holzkiste wird mit zwei Zurrgurten niedergezurrt.
Die formschlüssige Ladungssicherung (Blockieren)
Bei der formschlüssigen Ladungssicherung wird die Ladung direkt bis an die Stirnwand bzw. gegen die Bordwand oder die Rungen geladen. Es können auch Keile oder Festlegehölzer verwendet werden. Diese müssen dann aber z.B. durch Nägel oder Lochschienen fest mit der Ladefläche verbunden sein. Eine weitere Methode der formschlüssigen Verladung ist das Direktzurren, das z.B. als Schrägzurren, Diagonalzurren, Kopfschlinge oder Seitenschlinge eingesetzt wird.
Beispiele:
- Eine Ladefläche mit festen Seitenwänden ist vollständig mit Stückgut auf Europaletten ausgefüllt
- Auf einer Ladefläche mit festen Bordwänden wird hinter der letzten geladenen Palettenreihe eine Kopfschlinge zur rückwärtigen Ladungssicherung angebracht
- Ein Bagger wird durch Diagonalzurren mit vier Zurrketten auf einem Tieflader gesichert
Die kombinierte Ladungssicherung
Bei der kombinierten Ladungssicherung werden die Elemente der formschlüssigen Ladungssicherung und der kraftschlüssigen Ladungssicherung sinnvoll kombiniert.
Beispiel: Eine Ladung kann z.B. wegen der Lastverteilung nicht an die Stirnwand geladen werden. Durch Niederzurren (Kraftschluss) wird sie ausreichend gegen Rutschen zu den Seiten und nach hinten gesichert. Mit einer Kopfschlinge (Formschluss) wird die noch erforderliche Sicherungskraft gegen Rutschen nach vorn erreicht.